deutscher Politiker; CSU; Präsident des Deutschen Bundestags 1979-1983; Bundespostminister 1957-1966; MdB 1949-1990
* 20. August 1916 Heideck/Mittelfranken
† 2. Mai 2002 Weißenburg/Bayern
Herkunft
Richard Stücklen, kath., war der Sohn eines Schlosser- und Bürgermeisters. Sein Vater war nach dem Zweiten Weltkrieg Mitgründer und Kreisvorsitzender der Christlich-Sozialen Union, später Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Bayerns sowie des Bayerischen Landtags und schließlich dessen Alterspräsident. Sein Onkel Daniel gehörte 1903-1933 als sozialdemokratischer Abgeordneter dem Reichstag an.
Ausbildung
Nach der Volksschule erlernte St. das Elektrohandwerk in Süd- und Norddeutschland und studierte dann Ingenieurwissenschaften, Fachrichtung Elektrotechnik. 1936 wurde St. zum Reichsarbeits- und anschließend zum Wehrdienst eingezogen. 1944 konnte er seine Ausbildung als Elektroingenieur am Technikum in Mittweida/Sachsen abschließen.
Wirken
Die Berufslaufbahn begann St. als Abteilungsleiter in einem Betrieb der AEG in Freiberg/Sachsen. Nach dessen Demontage übernahm er 1945 den väterlichen Schlossereibetrieb in Heideck. Als Mitbegründer der CSU in Bayern nahm St. nach 1945 verschiedene Funktionen im CSU-Landesausschuss und Bezirksvorstand sowie im Parlament der Jungen Union (JU) wahr. Seit 1949 vertrat er für die CSU den bayerischen Wahlkreis Weißenburg/Roth im Deutschen Bundestag. Er wurde als Sprecher seiner Fraktion in Wirtschafts- und Verkehrsfragen geschätzt und ob seines Einsatzes für den Mittelstand vielfach gelobt. 1953-1957 war er stellv. Vorsitzender der Landesgruppe der CSU im ...